Ian D. FowlerUhrenrestaurator u. Uhrenhistoriker |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fach ArtikelDeutsche
Viertelstundenschlagwerke mit 2 koaxialen Rechen.
Im 18. Jh. findet man Hausuhren mit Viertelstundenschlag häufiger aus Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und Italien als aus England, Frankreich, und Skandinavien. Nach der Erfindung des Rechenschlagwerks von Barlow c. 1676 konnte das Selbstschlagwerk mit einer Repetition auch kombiniert werden, damit die Hausuhr auch bei Dunkelheit akustisch brauchbar war. Auch diese Möglichkeit wurde in den deutschsprachigen Ländern, der Schweiz und Italien eher wahrgenommen. In Frankreich wurde das altertümliche Schlossscheibenschlagwerk in Pendulen bis Ende des 19. Jh. meistens beibehalten. Bei den ländlichen, gewichtsangetriebenen Comtoise-Uhren wurden die Vorzüge des Rechenschlags auch in Frankreich erkannt und angewendet. Uhren mit Viertelstundenschlag haben meistens 3 Getriebeketten (Räderwerken):- Gehwerk, Viertelstunden und Stunden wie bei den weitverbreiteten österreichischen Stutzuhren und auch repräsentativen, süddeutschen Bodenstanduhren (s. Bilder Kadratur und Zifferblatt einer Bodenstanduhr sign. Holländer / Oberhausen bei Augsburg Bild 1 / 2).
Bild 1. Die Vorderplatine und Kadratur der Uhr von Holländer. Diese Art erscheint sehr häufig besonders in Süddeutschland und Österreich in Bodenstanduhren, Stutzuhren und Pendulen des 18. und 19. Jahrhunderts sowohl mit einfachem als auch vollem Viertelstundenschlag. Diese Art Uhren haben immer 3 Aufzugslöcher, da sie über separate Räderwerke jeweils für die Viertelstunden und die vollen Stunden verfügen. Bild 2. Das prächtige Zifferblatt der Uhr von Holländer im typischen, süddeutschen Rokokostil. Das System wurde schon im 17. Jh. in England auch verwendet
und es ermöglicht auch eine problemlose Repetition. Man hatte
einen Rechen für das Viertelschlagwerk und einen Rechen für
das Stundenschlagwerk und für jeden Rechen ein separates
Räderwerk.
Bild 3. Die Rückplatine eines typischen Neuenburger Werk mit Viertelstundenschlagwerk, (bzw "Selbstschlag" nach Crott-Katalogen) auf der linken Seite, und separatem Viertelstundenrepetitionswerk auf der rechten Seiten. Die Viertel- und vollen Stunden werden zwar von nur einem Räderwerk ausgeführt, aber die große Staffel mit allen Viertelstundeneinteilung für 12 Stunden erlaubt keine Repetition.
Bild 4. Das Gehäuse und Konsole einer typischen Neuenburger (Neuchâtel) Pendule. Die Antriebsfedern dieser Uhren sind fast ausnahmslos datiert und signiert von G(édéon) Langin. Aber Gegenstand der Untersuchungen in diesem Artikel ist das
Viertelstundenschlagsystem in verschiedenen Ausführungen mit
nur einer Getriebekette (einem Räderwerk) für das ganze
Schlagwerk (Viertelstunden und Stunden). Sichtbar sind also
nur 2 oder sogar 1 Aufzugslöcher / Aufzugsloch im
Zifferblatt oder nur 2 Antriebsgewichte. Man sparte damit eine
ganze Getriebekette (Räderwerk). Man lagerte die 2 Rechen auf
einer Achse (also koaxial) und sie wurden von einem Räderwerk
über einen Schöpfer gezählt. Allerdings mussten die Hämmer/den
Hammer (s.u.) auf die entsprechende Glocke für Viertel oder
Stunden schlagen und genau zur richtigen Zeit meistens durch
den Viertelrechen (s.u.) geschaltet werden. Außerdem konnte
man die Viertelstunden und vollen Stunden repetieren. Dieses
System mit 2 koaxialen Rechen findet man in Uhren aus der 2.
Hälfte des 18. Jh. am häufigsten in Franken (Raum Würzburg und
Bamberg), Spessart und Odenwald, Raum Frankfurt, in der Pfalz
(Neustadt / Weinstraße und Kurpfalz, Mannheim / Heidelberg),
sowie Neuwied, obwohl vereinzelte Beispiele aus anderen
Gegenden, sogar Wien, auftauchen. (Außerdem kennt man
ein ähnliches System mit 2 Rechen in französischen Reiseuhren
mit Grande Sonnerie des späten 19. Jh., das man hier außer
Acht lassen kann, und auch in seltenen komplizierten
Neuenburger Werken.) Es gibt deutsche Tisch- und
Bodenstanduhren mit diesem System; je nach dem welche Art in
der entsprechenden Gegend damals modisch war. Z. B. in Franken
bevorzugte man die Tischuhren wie in Frankreich aber im
Norden oder in der Pfalz die altertümlichen, wenn auch
wesentlich robusteren Bodenstanduhren als Hausuhren wie in
England. Da das kombinierte Viertel- und
Stundenschlagwerk (198 Schläge in 12 Stunden) wesentlich
öfters als das gewöhnliche Stundenschlagwerk (78 Schläge ohne
die Halbstunden, 90 Schläge mit den Halbstunden) schlug,
mussten die Übersetzungsverhältnisse bei der Verzahnung
gegenüber einem normalen Viertelstunden- oder Stundenschlag
modifiziert werden. (Man findet meistens mehr Stifte am
Hebnägelrad.)
Bild 5. Vorderplatine und Kadratur des Werks einer fränkischen Tischuhr signiert Johann Erasmus Baumgartinger in Mergentheim. Links die 2 koaxialen Rechen und oben der einzelne Hammer. Die Auslösung ist springend. Der lange, horizontale Hebel wird zur vollen Stunde erst gehoben, damit der Stundenrechen fallen kann, und dient auch als Repetionshebel. Bild 6. Ansicht des Baumgartinger Werks von der linken Seite. Rechts direkt an der Vorderplatine ist der Viertelrechen sichtbar, der nach dem erfolgten Viertelstundenschlag die Hammerwelle nach oben kippt. Zeichnung 1 Die Viertelstundenstaffel befindet sich am Minutenrohr und die Stundstaffel an einem Stern wie üblich. Das Schlagwerk hat nur einen Hammer H, der zuerst nur die Viertelstunden an der einen Glocke G 1 und dann nach einer Verschiebung die Stunden auf der anderen Glocke G 2 schlägt. Stunden- RS und Viertelstundenrechen RV sind koaxial lagert. Eine Verlängerung des Viertelstundenrechens am linken Ende kippt nach dem letzten Viertelstundenschlag die Hammerachse A, damit die Stundenschläge an der anderen Glocke ertönen. Die Hammerachse wird nicht direkt vom Hebnägelrad betätigt sondern über eine zweite Achse, an der eine Art Gabel den Hammerstiel hebt. Ein Schöpfer greift in die Zähne beider Rechen, wobei der Stundenrechen erst nach dem letzten Viertelstundenschlag von der Rechenklinke gehalten wird. Entweder ist die Einfallsklinke wie hier gestuft oder nach dem letzten Zahn in dem Viertelrechen ist eine Vertiefung, so dass die Klinke tiefer fallen kann. Der Stundenrechen wird nur zur vollen Stunde über einen Sperrhebel freigegeben, der in Verbindung mit dem Zeigerwerk steht. Dieser Hebel fungiert meistens auch als Auslösung für die Repetition, denn, wenn er höher gehoben wird, löst er die Rechenklinge aus. Diese Uhr hat eine springende Auslösung wie bei den üblichen süddeutschen und österreichischen Uhren 2 Getriebeketten für das Schlagwerk (also mit 3 Aufzugslöchern), damit die Möglichkeit der Repetition nicht durch den Vorlauf einige Minuten vor der viertelstündlichen Auslösung behindert wird. Jedoch gibt es Beispiele von Uhren mit Schlagwerksauslösung mit Vorlauf. Die Ausführung des Schlagwerkssystems wie bei der
Baumgartinger-Uhr mit einer Getriebekette, 2 vertikal
gelagerten Glocken, einem Hammer, und 2 koaxialen Rechen, in
die nur ein Schöpfer greift, erscheint vereinfacht und sparsam
gebaut gegen über den weit verbreiteten Werken mit 2
Getriebeketten (3 Aufzugslöchern) für das
Viertelstundenschlagwerk. Nichtsdestoweniger ist die
Einstellung des Räderwerks kritisch, sonst schlägt die Uhr
unzuverlässig. Da der Schöpfer in diesem Fall von einem
Stift am Stundenrechen gehalten wird, muss auch bei allen
Viertelstunden der Stundenrechen trotz Sperrhebel leicht
fallen. Beim vollen Stundenschlag und bei der Repetition muss
der letzte Schlag des Viertels erfolgen, bevor der Schöpfer
den letzten Zahn des Viertelrechens weiter bewegt hat. Wenn
der Viertelrechen sich schon vor dem letzten Schlag in seiner
Endposition befindet, schlägt der Hammer auf die Stundenglocke,
weil der Viertelrechen die Hammerwelle bereits gekippt hat,
und somit fehlt der letzte Viertelschlag und ein Stundenschlag
zu viel ertönt. Leider findet man viele Werke mit einem
solchen Schlagwerk, die sehr verrepariert wurden, weil der
Reparateur (Uhrmacher, Amateur, sowie Sammler gleich) das
System nicht verstanden hat. Bild 7. Die Kadratur der Uhr von Müller. Sichtbar sind die 2 koaxialen Rechen mit dem Viertelrechen unten. Eine seitliche Verlängerung links verschiebt die Hammerwelle. Bild 8. Ansicht der Müller-Uhr von links. Sichtbar ist der Viertelrechen mit Verlängerung, die durch einen keilartigen Ansatz die Hammerwelle axial nach dem letzten Viertelstundenschlag verschiebt. Grundsätzlich handelt es sich um dasselbe Prinzip aber der Sperrhebel für den Stundenrechen befindet sich an einer anderen Stelle und ist nicht mit der Repetition kombiniert. Auf der Rückplatine sind 2 Hämmer in einem Block gelagert, die von einem Hebel gehoben werden, der auf einer Achse fixiert ist, die vom Viertelstundenrechen verschoben wird. In diesem Fall wird für die Viertelstunden der Hammer für die kleine Glocke betätigt und zur vollen Stunde werden beide Hämmer gleichzeitig betätigt: ein sehr seltenes Beispiel für einen Stundenschlag auf 2 Glocken gleichzeitig außerhalb dem Bergischen, Sauerländer / Siegerländer Raum. In diesem Werk von Müller in Mannheim werden durchweg Hohltriebe verwendet. Hohltriebe (s. Bilder 9 / 10 ) großer Hohltrieb, offener Hohltrieb) sind ein typisches Merkmal für Uhren der Familie Möllinger (s.u.) aus Neustadt / Haardt (heute Weinstraße) und Uhrmacher aus anderen Städten, die nachweislich bei Möllinger gearbeitet hatten (z.B. Hoff / Frankfurt, Alt / Simmern, Braun / Eberbach sowie die anderen Odenwälder Uhrmacher,). Bild 9. Ein offner Hohltrieb aus einer Uhr von Möllinger / Neustadt. Die Stifte reichen tief in dem Messingbutzen des Ankerrads. Bild 10. Ein geschlosser Hohltrieb. Über den Uhrmacher Müller in Mannheim ist näheres nicht bekannt aber eine Verbindung zu Möllingers in Neustadt oder Zweibrücken ist durchaus denkbar. Auch Söhne von Jakob Möllinger aus Neustadt (1695- 1763) waren in Mannheim tätig.
Möllinger führte anscheinend noch eine andere Variation
dieser Ausführung ein. Er verzichtete auf den üblichen
Schöpfer, der sonst ein integraler Teil des
Rechenschlagsystems ist. Auf eine Verlängerung der Welle, die
von den Stiften am Hebnägelrad gehoben wird und den Hammer
führt, befindet sich ein Hebel mit einem Gelenk, das auch
einen langen, horizontalen Hebel lose trägt. Dieser
Hebel greift in die Zähne beider Rechen ein. Jedes Mal
wenn der Hammer herausholt, wird ein Zahn an den Rechen weiter
geschoben, Die Zähne werden von einer Rechenklinke in der
übliche Art gehalten. Die Arretierung des Schlagwerks nach dem
letzten Schlag erfolgt auch über der Rechenklinke wie in dem
Werk von Müller / Mannheim (s. Bilder 7 / 8) Auch diese Ausführung erscheint auch in anderen Uhrentypen; z.B. in einer Stutzuhr um 1770 nach englischem Vorbild aber mit einem frühen Neuenburger Emailblatt (s. Bilder Vorderplatine und Gehäuse). Bild 11. Die Vorderplatine der anonymen Uhr in Schloss Weilburg. Wie bei der Uhr von Müller wird die Hammerwelle durch eine Verlängerung am Viertelrechen verschoben. Dieses System vefügt über keinen Schöpfer! Die Rechenzähne werden durch eine Klinke auf einem Gelenk weitergeschaltet, der von der Achse der Hammerwelle getragen wird. Bild 12. Ansicht der Kadratur von oben. Diese Bauweise findet man an signierten Uhren von Möllinger / Neustadt und Henn / Odernheim. Obwohl es kein von Möllinger signiertes Beispiel dieser Art Uhr gibt, könnte man auf Grund des Alters und stilistischer Merkmale diese Möllinger zuschreiben. Bild 13. Das Gehäuse der oben beschriebenen Uhr. Es handelt sich um ein frühes Beispiel eines Neuenburger Emailzifferblatts. Das Achttagewerk hat einen Antrieb mit Schnecke und Darmsaite, Hohltriebe, und rückführenden Ankergang mit einem ungewöhnlichen, kleinen Anker. Obwohl die Uhr unsigniert ist, kann man sie entweder der Familie Möllinger oder einem (früheren) Mitarbeiter zuordnen. Die Uhr steht heute in Schloss Weilburg an der Lahn. Die Grafen von Nassau-Weilburg hatten auch Besitztümer in der Pfalz, z. B. Kirchheimbolanden. Im Schloss ist eine große Turmuhr von Schiffmann in Kirchheimbolanden datiert 1787. Ein Rechenschlagwerksystem ohne Schöpfer in dieser Art baute
auch Brocot in der ersten Hälfte des 19. Jh.. Ob Brocot das
System von Möllinger gekannt hatte, ist fraglich. Das Neuwieder Viertelstundenschlagwerk mit 2 koaxialen Rechen (s. Bild 14) Bild 14. Die Vorderplatine und Kadratur eines Bodenstanduhrwerks signiert KINZING NEUWIED auf einer Emailkartusche im Zifferblattarkus. Sichtbar sind die 2 Rechen sowie die Anbringung eines L-förmigen Hebels mit einem löffelförmigen Ansatz oben links. (Das Werk verfügt auch über einen ewigen Kalender mit dem 4-jahresrad mittig auf der Zeigerachse.) basiert in etwa auf dem System wie bei Müller / Mannheim (s.o.) mit Verschiebung statt Kippung der Hammerachse aber mit einem bedeutenden Merkmal: - die Verlängerung des Viertelrechens betätigt nicht direkt die Hammerachse sondern einen L-förmigen Hebel mit einem löffelartigen Ansatz, der an einer Achse auf einem Winkel auf der Vorderplatine gelagert ist (s. Bild 15). Bild 15. Seitliche Ansicht des Kinzing-Werks: sichtbar ist die Hammerwelle, die von dem löffelartigen Ansatz nach dem letzten Viertelstundenschlag verschoben wird. Diese Modifizierung ist eine deutliche Verbesserung, die den Druck auf dem Viertelrechen entlastet. Andere Uhrmacher im Neuwieder Raum u.a. Achenbach, Roetig / Hachenburg, Pilgrim / Kaub, Joste / Koblenz verwendeten dieses System. Eine Reihe Werke von den Neuwieder Uhrmacher haben ein gemeinsames Federhaus für Geh- und Schlagwerk auch Viertelstundenschlag mit 2 koaxialen Rechen - wie bei der Uhr von Pracht. Ein besonderes Beispiel einer Tischuhr mit einem solchen Viertelstundenschlagwerk ist die Uhr signiert "Frid: Aug: Pilgrim à Caub". Bild 16. Rückplatine mit Kadratur der Tischuhr signiert auf dem Zifferblatt Frid: Aug: Pilgrim à Caub. Die Kadratur entspricht der üblichen Neuwieder Art, jedoch spiegelverkehrt angeordnet, da sie sich auf der Rückplatine befindet. Bild 17: Nahaufnahme der Rechen. Sichtbar sind die Verlängerung des Viertelrechens, der l-förmige Hebel mit löffelartigen Ansatz (rechts) auf einer Achse an einem Messingwinkel gelagert, sowie ein langer, gebogener Hebel, der nur zur vollen Stunde gehoben wird und den Stundenrechen freigibt. Bild 18. Das Gehäuse der Pilgrim-Uhr, das der Roentgen Werkstatt zugeschrieben werden kann. Obwohl die frühen Siegerländer Bodenstanduhren einer Neuwieder Vorlage zu Grunde liegen, (der Neuwieder Uhrmacher Achenbach stammte aus Marienborn bei Siegen und war Halbvetter von Spies), übernehmen sie das Viertelstundenschlagsystem der Neuwieder Uhrmacher nicht. (s. Bilder). Bild 19. Die Vorderplatine und Kadratur einer Bodenstanduhr signiert auf dem Zifferblatt Spies in Siegen. Sichtbar sind die 2 Rechen und die Auslösung. Die Verschiebung der Hammerwelle erfolgt durch den Rechenklinke und nicht, wie sonst, durch den Viertelrechen. Bild 20. Nahaufnahme der Rechenklinke: sichtbar ist die gestufte Klinke, die eine unterschiedliche Höhe einnimmt, je nachdem sie in welchen Rechen eingreift. Der nach unten führende keilförmige Ansatz überträgt diese Differenz als Verschiebung der Hammerwelle. Das System ist allerdings nicht so zuverlässig. Bild 21: Das Zifferblatt der Uhr von Spies. Durch den Zeiger im Arkus kann das Schlagwerk auf Viertelstundenschlag, Stundenschlag oder Ruhe eingestellt werden (in französisch!). Im Gegensatz zu allen anderen Ausführungen des koaxialen Viertelstundenrechenschlags benutzen die Gebrüder Spies in Siegen und Stahlschmidt in Freudenberg, die Rechenklinke, um die Hammerwelle zu verschieben. Die Rechenklinke ist auf einer Welle fixiert, die zwischen den Platinen gelagert ist. An der Welle befindet sich zwischen den Platinen ein Hebel, der in einen Stift auf dem Schöpferrad eingreift, um das Schlagwerk nach dem letzten Schlag zu arretieren (wie bei den französischen Pendulen von Japy u.a. aus der 2. Hälfte des 19. Jh.). An der Rechenklinke selber befindet sich ein zweiter, vertikaler Hebel, der nach unten ausragt und auf dessen Rückseite in die verschiebbare Achse der Hammerwelle eingreifen kann. Nach dem letzten erfolgten Schlag der Viertelstunden fällt die Rechenklinke etwas tiefer, damit der Schöpfer den Stundenrechen zählen kann. Gleichzeitig streift die Unterseite des vertikalen Hebels den überstehenden Zapfen der Hammerwelle und schaltet somit die Hämmer. Zusammenfassung.
zurück zur Artikelübersicht... |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Bild- / Fotonachweis:
Fowler / Archiv-Fowler Ian D. Fowler Am Krängel 21, 51598 Friesenhagen Germany Tel. +49 (0) 2734 7559 Mobil 0171 9577910 e-mail Ian.Fowler@Historische-Zeitmesser.de Letzte Aktualisierung 06.10.2013
|