Zahnkranz für ein
Federhaus
Aufgabenstellung:
Neuanfertigung eines Zahnkranzes für ein Federhaus. Bei älteren Uhren
(vor 1850) wurde der Fderhausboden passend ausgedreht, damit die
Trommel genau hineinpasste. Die Verbindung wurde mit Zinnlot gefestigt.
Beim Erwärmen kann dadurch der Boden von der Trommel gelöst werden. Da
die Verzahnung an dem alten Federhaus nicht reparierbar war, wurde
zuerst ein Boden passend zur Tromel gedreht.
Bild 1: Fräsen des neuen Zahnkranzes des Federhausbodens auf der Aciera F1 mit einem Modulfräser der Firma Thornton England (1).
Bei historischen Uhren unterscheidet sich das Zahnprofil oft vom dem
heutiger Modulfräser, wie sie im Maschinenbau oder der Feinmechanik
verwendet werden. Zum Einsatz kommen deshalb Fräser, die speziell für
den Uhrenbereich gefertigt werden. Machmal ist es auch erforderlich
einen speziellen Fräser selbst anzufertigen. Die Zähne an Federhäusern sind oft kürzer als an den anderen Rädern.
Bild 2: Nur noch wenige Zähne sind zu fräsen. Falls sich ein Fehler
beim Teilen oder beim Befestigen auf dem Dorn eingeschlichen hat, macht
er sich erst beim letzten Zahn bemerkbar. Genau beim Puzzle Spielen ist
es immer das letzte Stück, das fehlt!
Link: (1)
P.P.
Thornton
(Successors) Ltd. (Zahnradfräser)
Literatur:
Wild J. Malcolm: Wheel
and Pinion Cutting in Horology - A Historical and Practical Guide.
Ramsbury, Marlborough 2001.