Mehrgängige
Schnecke für einen Schwarzwälder Surrer.
Aufgabensstellung:
Neuanfertigung einer Schnecke (beim Original war keine verwertbare Geometrie mehr vorhanden).
Neuanfertigung des unteren Lagers (Stehlager) der Welle mit Schnecke und Windfang.
Bild 1: Hommel UWG 1 eingerichtet zum Schneiden einer mehrgängigen
Schnecke.
Für diese Operation ist eine Maschine erforderlich die auf sehr große
Steigungen eingestellt werden kann. Weiterhin muß der Supportvorschub
auskoppelbar sein um die Spindel für den nächsten Gang verstellen zu
können. Der Antrieb der Hauptspindel erfolgt durch eine Handkurbel um
feinfühlig arbeiten zu können. In früheren Zeiten verwendeten die
Uhrmacher für diese Arbeiten bei Großuhren spezielle Schneckenschneidmaschinen, die
aber keine große Verbreitung hatten. Am Prinzip des
Fertigungsverfahrens hat sich aber nichts geändert. Auf Grund der sehr
großen aktiven Schneidfläche des Formdrehmeisels kann nur mit sehr
kleinen Zustellungen gearbeitet werden, was insgesamt zu hohen
Arbeitszeiten für ein kleines Ersatzteil führt. Weiterhin muß der
Formdrehmeisel in seiner Geometrie auf das vorhandene Schneckenrad
abgestimmt werden, also speziell angeschliffen werden.
Bild 2: Detailansicht des Schneidvorganges.
Bild 3: Seitenansicht Schneidvorgang. Feinfühlige Zustellung und
Kontrolle mit einer Messuhr sind Vorraussetzung für ein gutes Ergebnis.
Bild 4: Probelauf mit neuem unteren Lager. Schnecke und Schneckenrad
laufen nach Justage ohne zu haken oder zu klemmen. Der Aufwand hat sich
also gelohnt.